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Theorie : New Criticism

Theorie
Theorie: New Criticism
Beschreibung: Der New Criticism ist ein insbesondere in den 1950er und 1960er Jahren im angloamerikanischen Raum einflussreicher literaturtheoretischer Ansatz, für den die folgenden Annahmen grundlegend sind: Das literarische Werk wird als kohärente, nicht paraphrasierbare Einheit aufgefasst; die Funktion literarischer Werke besteht weder in der Vermittlung von Einsichten oder Ideologien, noch kann ihr Wert auf dergleichen reduziert werden; die Interpretation literarischer Werke hat sich auf das Werk selbst zu konzentrieren. Bevorzugtes Verfahren ist ein close reading, in dem u.a. mikrostilistische Eigenheiten des Werkes sowie Bedeutungsnuancen und seine Mehrdeutigkeit beschrieben werden; abgelehnt wird der interpretationstheoretische Intentionalismus. Wichtige Vertreter des New Criticism sind Monroe C. Beardsley und William K. Wimsatt, auf die die einflussreiche These des intentionalen Fehlschlusses (vgl. intentional fallacy) und die weniger einflussreiche These des affektiven Fehlschlusses (vgl. affective fallacy) zurückgeht, sowie Wayne C. Booth. In seinen Anliegen und Verfahrensweisen ist der New Criticism der im deutschen Sprachraum etwa zeitgleich einflussreichen Werkimmanenz vergleichbar.
Schlagworte
Ransom, John C.; Wimsatt, William K.; Beardsley, Monroe C.; intentional fallacy; affective fallacy; Booth, Wayne C.; close reading;
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